Was tun, wenn man nicht aufräumen will?

Du schiebst dein Aufräumprojekt endlos hin? So ziehst du es durch.

Ich bin mir sicher, du kennst das: Dich nerven die Papierstapel, die Wäscheberge, die ungelesenen Bücher, die volle Kramschublade…

 

Egal, wo du hinschaust: Die Unordnung und alles Unerledigte schreien dich förmlich an. Deine To-Do-Liste wird immer länger.

 

Du hättest so gern freie Flächen und Böden, einen aufgeräumten Schreibtisch, einfach weniger Dinge um dich herum, einen klaren Kopf. Stattdessen springen deine Gedanken hin und her.

 

Aber du weißt nicht, wie und wo du anfangen sollst. Dann beginnst du einfach irgendwo („Kann ja nicht schaden“) – um letztendlich erschöpft aufzugeben, weil du den Baum vor lauter Wäldern nicht siehst. Oder ist es umgekehrt? ; )

 

Warum du dein Aufräumprojekt nicht durchziehst

 

Aufräumen in der Tiefe heißt: Ich sortiere aus, gebe allem, was bleibt, einen festen Platz. Das kann dauern und ist meist nicht an einem Wochenende erledigt.

 

Und das ist auch gut so.

 

Denn Ordnung beginnt im Kopf. Du darfst Erkenntnisse gewinnen und dir über dein Konsumverhalten Gedanken machen. Denn du willst den Prozess ja einmal machen und dann bitteschön nie wieder in dieser Form.

 

Du stellst eine Grundordnung her. Diese Grundordnung kannst du von nun an einfach immer wieder kreieren, sollten doch mal der Schreibtisch sowie die Küchenflächen voll sein und sich der Papierkram stapeln.

 

Was hindert dich nun konkret am Aufräumen?

 

All die unerledigten Dinge um dich herum, das ganze Chaos, sind Stressoren. Das sind, ganz einfach gesagt, Dinge, die uns stressen (und was uns genau stresst, ist total individuell). Die Unordnung besteht nicht nur aus Stressoren, sondern genauer gesagt aus Mikrostressoren!

 

Die fühlen sich an wie kleine Nadelpiekse.

 

Egal, wo du hinschaust: Überall gibt es diese Mikrostressoren. Die kleinen Chaos-Ecken und unerledigten Dinge.

 

Das eigentlich Gute ist: Du bist an sich absolut in der Lage, die Chaos-Ecke aufzuräumen, den Papierstapel durchzugehen, die Küche aufzuräumen. Nur: Gibt es zu viele dieser Mikrostressoren, fühlst du dich überfordert, ja, richtig gelähmt.

 

Du gibst genervt auf. Oder beginnst gar nicht erst. Dann sammelt sich noch mehr an und ein Teufelskreis beginnt.

 

Meine Ordnungstipps: So trickst du dein Gehirn aus

 

Geh mal in dich. Welche Gedanken kommen immer wieder auf, wenn du ans Aufräumen denkst? „Das kann ich nicht“? „Das schaffe ich eh nicht“? „Boah, das ist zu viel“? „Naja, es ist doch irgendwie ok so. Es soll ja nicht aussehen wie in einem Museum hier“?

 

Programmiere dein Gehirn immer wieder um und bringe es auf die richtige Spur. Mit diesen Tipps funktioniert’s

 

#1 Finde dein Warum.

 

Die meisten Menschen bringen ihr Aufräumprojekt nicht zu Ende, weil sie gar nicht wissen, warum sie überhaupt Ordnung haben wollen.

 

Nimm dir ein Blatt Papier, mach’s dir mit einer Tasse Tee gemütlich und überlege.

Wie willst du in deinem Idealzustand leben? Wie willst du dich in deinen vier Wänden fühlen, wenn alles sortiert ist? Magst du dir einen Kraftort in deiner Wohnung einrichten? Wie sieht er aus?

 

Wie sehen dein idealer Feierabend und dein ideales Wochenende aus? Von welchen Menschen willst du öfter umgeben sein? Usw.

 

Schreib am besten alles handschriftlich auf – und ohne zu bewerten. Dieses Papier schaust du dir jetzt jeden Tag an und hängst es sichtbar auf, z.B. über deinem Schreibtisch oder an deinen Kühlschrank.

 

#2 Räume mit einem Plan auf. Das sagt Marie Kondo.
Oder: Was das Aufräumen und die Steuererklärung gemeinsam haben ; )

 

Es gibt viele Ordnungs- und Aufräummethoden, aber sicher ist: Die Methode „Ich fange einfach mal irgendwo an“ gibt es sicher nicht.

 

Riesige Projekte – egal ob Steuererklärung, Hausbau oder das In-der-Tiefe-Ordnungschaffen – darfst du in kleine Einzelaufgaben einteilen. Warum? Weil diese Mini-Schritte weniger bedrohlich sind und dein Gehirn sie als absolut machbar einstuft.

 

Ich als Profi räume mit meinen Kundinnen als Grundlage nach der KonMari-Methode® auf (und spicke sie noch mit meinen ganz eigenen Aufräum-Ansätzen). Nach dieser Methode bin ich auch von Marie Kondo zertifiziert und lebe (UND LIEBE!) diesen Ansatz seit Jahren.

 

Du räumst hier nicht nach Orten, sondern nach Kategorien auf.

 

Die Methode von Marie Kondo folgt einem einfachen Plan, wann was auf welche Art und Weise aufgeräumt und erledigt wird. Und diesen Plan brauchst du. Das sind deine Mini-Schritte und Einzelaufgaben. Denke von nun an nicht an den riesigen Berg, den es noch zu erledigen gilt.

 

Denke lediglich an deine Teilaufgabe, die du dir vorgenommen hast. Und dann an die nächste und dann erst an die nächste. Setz dir außerdem eine Deadline, wann du fertig mit dem Aufräumen sein willst. Ich rate, allerhöchstens sechs Monate einzuplanen.

 

Kleine Gewohnheiten sind der Gamechanger.

 

Überlege dir, wann du aufräumen willst. Und hier meine ich mit Aufräumen: Alles wieder an seinen Platz rücken. Also das tagtägliche Aufräumen, sodass die Grundordnung erhalten bleibt. Das dauert echt nur ein paar Minuten. Und es macht mega Spaß.

 

Ich mache das bei mir zu Hause so: Ich stelle meinen Küchentimer auf 15 Minuten.

 

Dann gehe ich vom Wohnzimmer aus jedes Zimmer durch und lege alles wieder an seinen Ort. Durch das Ticken der Küchenuhr bekomme ich einen angenehmen Druck, fertig zu werden und nicht nebenbei noch 28 andere Dinge zu tun. Das fokussiert einfach.

 

Du siehst also: Aufräumen ist kein Hexenwerk.

 

Es sind immer unsere destruktiven Gedanken, die uns davon abhalten, das große Aufräumprojekt anzugehen. Belohnt wirst du mit einer unfassbaren Klarheit und Freude, wenn du fertig bist. Und du wirst im Prozess schon merken, dass du mehr Energie hast. Ich weiß, wovon ich rede. : )

 

Schau also im ersten Schritt, wie dein Idealbild einer aufgeräumten Umgebung und wie dein ideales Leben aussieht. Im zweiten Schritt machst du dir einen richtig guten Masterplan und teilst das ganze Aufräumprojekt in einzelne machbare Schritte ein.

 

Und du definierst, welche für dich einfachen, Spaß bringenden und sinnvollen Gewohnheiten du umsetzt.

 

Die ersten Schritte sind oft die mühsamsten. In meinem Newsletter teile ich einmal wöchentlich meine besten Tipps und Strategien für ein schön strukturiertes Zuhause.

 

Dazu bekommst du zum Start die ersten vier Schritte an die Hand, mit denen du dein Aufräumfest starten wirst. Hier gelangst du zu meinem Newsletter.

 

Deine Hannah

Aufraeum-Coach  Hannah Cesarz - Berlin
Hi, ich bin Hannah aus Berlin. Und mittlerweile kann ich mit verbundenen Augen nachts um 3 Uhr mein Lieblingskleid, mein Schraubenset und meine Steuerunterlagen finden.

Hier im Blog teile ich mit Dir meine besten Tipps und Tricks rund ums Aufräumen und wie sich dadurch dein ganzes Leben verändern kann.

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Aufräumcoach, Ordnungsberaterin & KONMARI® CONSULTANT