Wenn du ordentlich ausmistest, dann ist eine absolut befreiend. Du schaffst Platz und trennst dich von unnötigem Ballast, der dich so lange schon gestresst hat. Es ist total befriedigend zu sehen, wieviele Kleidungsstücke oder Bücher, wieviele gefühlt meterhohen Papierberge du aussortiert hast.
Du denkst, dass du jetzt viel geschafft hast und klopfst dir auf die Schulter. Kannst du auch. Doch nun kommt der Part, der mitunter am wichtigsten ist. Wohin bringst du jetzt bitteschön die aussortierten Jeans, die ganzen Bücher, Küchengeräte? Wohin mit dem Elektrogedöns, den externen Festplatten, den alten CDs und DVDs?
Genau an diesem Punkt sind viele Menschen ratlos. Sie bringen das Aussortierte tonnenweise in ihren Keller, auf den Dachboden, zur Mutti ins Haus (die hat ja noch so viel Platz) oder stellen es wahllos auf die Straße, bis es verkümmert. Ebenso werden für überteuertes Geld Storage Spaces angemietet.
Das muss alles nicht sein. Es geht einfacher.
In diesem Blogartikel zeige ich dir verschiedene Möglichkeiten auf, wie du deine aussortierten Dinge effektiv loswerden kannst. Zudem werden wichtige Aspekte beleuchtet, die du dabei beachten solltest.
Das passiert, wenn du dich nicht um das Aussortierte kümmerst
So oft sagen wir: Aus den Augen, aus dem Sinn. Das stimmt, aber nicht immer.
Was Unerledigtes angeht, wabert jedes ToDo durch unser Hirn und ploppt immer wieder auf. Übrigens auch alles in der Nacht während du schläfst. Und aussortierte Dinge, die noch nicht entsorgt sind, sind definitiv viele unerledigte ToDos.
Wenn du diese Dinge nicht an die geeigneten Stellen bringst, wirst du niemals – und ich betone es noch einmal: NIEMALS – das wahnsinnig befreiende Gefühl des Loslassens genießen. Wäre doch schade, oder??
Wohin mit aussortierter Kleidung, Büchern und Kleinkram? Das kannst du tun.
Diese Möglichkieten hast du generell:
- Verkaufen: Eine der beliebtesten Möglichkeiten, um aussortierte Dinge loszuwerden, ist der Verkauf.
Plattformen wie eBay, Kleinanzeigen, vinted, momox, rebuy oder diverse Flohmärkte bieten eine ideale Möglichkeit, um gebrauchte Gegenstände an interessierte Käufer:innen zu bringen.
Auch gut sortierte Second-Hand-Läden findest du schnell, wenn du einfach googlest.
Bevor du deine Artikel zum Verkauf anbietest, solltest du jedoch sicherstellen, dass sie in einem guten Zustand sind. Überlege bitte auch, ob es sich lohnt, die Dinge zu verkaufen. Denn das alles kostet dich Zeit.
Wie sage ich immer zu meinen Kundinnen: Manchmal ist der Wert, dass die Dinge schnell weg sind, viel mehr wert, als Geld für jeden einzelnen Gegenstand zu bekommen.
Mein Tipp: Such dir höchstens eine Handvoll Gegenstände raus, die du auch mittel- bis höherpreisig verkaufen willst.
- Verschenken: Eine weitere Option ist das Verschenken der aussortierten Dinge.
Du kannst Freunde, Familie oder Nachbarn fragen, ob sie Interesse an den Gegenständen haben.
Das Verschenken von Dingen hilft anderen Menschen. Und manchmal kann man sich leichter trennen, wenn man weiß: Der Pulli oder das Kaffeeservice „leben“ woanders weiter und freuen einen anderen Menschen extrem.
Aber auch beim Verschenken gibt es Grenzen. Frage bitte immer nach, ob die Menschen in deinem Umfeld deine aussortierten Gegenstände brauchen und akzeptiere bitte auch ein Nein. Nichts ist schlimmer, als Leuten seinen Kram achtlos überzuhelfen.
- Spenden: Wenn du aussortierte Dinge hast, die noch in gutem Zustand sind, aber keinen direkten Abnehmer findest, ist das Spenden eine sinnvolle Option.
Es gibt zahlreiche gemeinnützige Organisationen, die Sachspenden entgegennehmen und an Bedürftige weitergeben. Auch Sozialkaufhäuser gibt es inzwischen in jeder größeren Stadt.
Informiere dich über lokale Wohltätigkeitsorganisationen (wie dem Roten Kreuz, der Caritas, der Stadtmission) oder Second-Hand-Läden in deiner Nähe, die gerne deine Spenden annehmen.
Informiere dich, was sie zur Zeit genau brauchen. Bitte schau auch, was gerade kleinere Hilfsorganisationen angeben, mit den gespendeten Dingen zu tun.
Der Handel mit gespendeten Gegenständen nimmt nämlich inzwischen absurde Formen an: Beispielsweise werden aussortierte Kleidungsstücke u.a. nach Osteuropa gebracht.
Dort werden sie z.T. an Menschen verkauft, die zu wenig Geld haben, um ihre Öfen mit Kohle zu heizen. Mit den Klamotten heizen sie ihr Zuhause, was absolut gesundheitsschädlich ist.
Ebenso landet unsere aussortierte Kleidung in den Wüsten der Welt und stapelt sich dort. Sei gerade mit Kleiderspenden bzw. Kleidercontainern vorsichtig und informiere dich.
- Recycling: Für Gegenstände, die nicht mehr funktionieren oder repariert werden können, ist Recycling die beste Wahl.
Elektronik, Batterien, Glas, Papier und Plastik können recycelt werden, um wertvolle Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Informiere dich über örtliche Recyclingmöglichkeiten und bringe die entsprechenden Gegenstände zu den dafür vorgesehenen Sammelstellen.
Die Dinge achtlos auf die Straße zu stellen oder gar im Wald zu verschanzen, und zu warten, bis sie irgendwann entsorgt werden, ist ignorant und geht gar nicht. In deiner Nähe gibt es garantiert einen Recyclinghof!
- Entsorgung: Manchmal gibt es einfach keine andere Option als die Entsorgung.
Dies betrifft vor allem Gegenstände, die kaputt, unbrauchbar oder gesundheitsgefährdend sind. Achte darauf, dass du die richtigen Entsorgungswege einhältst, um die Umwelt nicht zu belasten.
Informiere dich bei deiner örtlichen Müllabfuhr oder Wertstoffhof über die richtige Entsorgung von bestimmten Materialien.
Aussortierte Dinge endlich loswerden: Das solltest du beachten.
1. Datenschutz: Bevor du elektronische Geräte oder Speichermedien verkaufst, verschenkst oder entsorgst, solltest du sicherstellen, dass alle persönlichen Daten vollständig gelöscht sind.
Nutze dafür spezielle Software oder lasse die Daten von einem Fachbetrieb sicher entfernen. Auch bei aussortiertem Papierkram rate ich dir, in einer extra Kiste die Unterlagen zu sammeln, die sensible Daten haben. Diese solltest du schreddern.
2. Verkaufspreis: Wenn du Gegenstände verkaufen möchtest, recherchiere vorher den Marktwert, um einen angemessenen Preis festzulegen.
Berücksichtige dabei den Zustand, die Marke und die Nachfrage nach dem jeweiligen Artikel. Und wie gesagt: Überlege, bei welchen Gegenständen es sich wirklich lohnt zu verkaufen.
3. Transport und Lagerung: Überlege im Voraus, wie du die aussortierten Dinge transportieren und lagern möchtest. Stelle sicher, dass du genügend Platz und geeignete Verpackungsmaterialien hast, um die Gegenstände sicher zu transportieren oder vorübergehend zu lagern.
4. Mach dir einen Plan. Ich als Planungsfreak mache es gerne und finde es total hilfreich.
Nimm dir ein Blatt oder nutze die Notizfunktion deines Handys und sammele erstmal, was genau weggebracht werden muss. Dann überlegst du für jeden Punkt, was du damit genau tust und wohin es genau kommt.
Zu guter Letzt machst du dir dafür einen verbindlichen Termin in deinem Kalender. Entsorge die Gegenstände etappenweise und nicht alles auf einmal. Das macht alles leichter. Genieße das Gefühl, wenn die für dich überflüssigen Dinge weg sind.
Fazit: Aussortierte Dinge kannst du auf verschiedene Weisen loswerden. Heutzutage gibt sehr viele Möglichkeiten.
Verkaufen, verschenken, spenden, recyceln oder entsorgen sind effektive Möglichkeiten, um Platz zu schaffen und anderen zu helfen. Achte dabei auf wichtige Aspekte wie Datenschutz, angemessene Verkaufspreise und die richtige Entsorgung. Das alles kleidest du in einen schönen und für dich verbindlichen Plan.
Na dann: Viel Spaß beim Loslassen. : )
Deine Hannah